Notizen aus den noch vorhandenen Protokollen des Wieseder Schützenvereins von 1875 e.V.

1875 Gründung des Schießvereins Wiesede

1896 Vorstand beschließt, neue Ladeapparate anzuschaffen. Auch damals wurde schon über Mängel auf dem Scheibenstand geklagt.

1897 Die ersten Statuten werden niedergeschrieben. § 1: Zweck des Schießvereins Wiesede, den ausgedienten Soldaten die Treffsicherheit zu bewahren und jungen Mitgliedern Anleitung und Übung im Schießen zu geben. Es unterzeichneten der Vorstand und alle Mitglieder: H. Hinrichs (Vorsitzender, J.H. Helmerichs, G. Gellermann, H. Harms, L. Eberhard, Th. Hinrichs, Joh. Neumann, H. Saathoff, J. Wilkens, H. Klemz, G. Weers, H. Frerichs, Joh. Helmerichs, Chr. Schoon, Rohlf Schmidt und Joh. Harms.

1897 Es wird beschlossen: Wegen Anfertigung von Patronen hat jedes Mitglied, vom Vorstand angegebene Arbeitszeit sich zu unterwerfen, falls kein dringender Grund vorliegt sich zu entschuldigen, letztes kann von jedem Mitglied zur Weiterbeförderung gebracht werden. Unentschuldigt Ausbleibende werden mit 25 Pf bestraft werden.

1898 Der Schießverein geriet in die roten Zahlen. Die Schulden mussten von jedem Mitglied mit 50 Pf pro Monat getilgt werden.

1898 Vorstand beschließt: Wer dem Verein beitritt, bezahlt 4 Mark Eintrittsgeld und 50 Pf Monatsbeitrag. Mitglieder werden verpflichtet, mindestens 50 Patronen zu verschießen. (50 Patr. A 50 Pf, 100-150 Patr. A 1 Pf, ab 200 Patr. A 1 Pf). Vereinsabzeichen werden angeschafft.

1899 Versammlung beschließ, dass von den Vereinsmitgliedern, welcher in den Vorstand gewählt wurde und die nicht annehmen wollen oder können, mit 3 Mark Strafe zu büßen haben oder aus dem Verein als ausgetreten anzusehen sind

1900 Gerd Gellermann wird 1. Vorsitzender, sein Stellvertreter H. Kamm, Protokoll und Kassenführer J. Neumann und Inventarverwalter und Lademeister h. Hinrichs.

1900 Neue Strafen werden festgesetzt. Für das Fernbleiben von Versammlungen 25 Pf Strafe und wenn ein Mitglied vom Arbeitsdienst zurückbleibt 50 Pf Strafe, was gleich von den arbeitenden Mitgliedern verzehrt werden kann.

1901 H. Hinrichs wird zum Vorsitzenden gewählt. Inventarverwalter wird Gastwirt Saathoff.

1902 Gerrit Weers wurde Vorsitzender. Ein Vereinstempel wurde angeschafft!

1902 Gerrit Weers tritt aus dem Verein aus, Schmiedemeister Joh. H. Helmercis übernimmt den Vorsitz.

1903 H. Hinrichs wird wieder zum Vorsitzenden gewählt. Die Anschaffung einer Fahne wurde beschlossen. Mitgliedern stand es künftig frei, ob sie mit dem Vereinshut erscheinen oder nicht. Bei Tanzbelustigungen hat ein jeder mit Vereinshut zu erscheinen.

1903 Erneuerung des Pachtkontraks mit Gastwirt Saathoff. Die Pacht für den Scheibenstand betrug 1,50 Mark.

1903 Schützenfest am 9. Juli (fast alle Schützenfeste wurden jährlich im Julimonat gefeiert)

1909 Es wurde beschlossen, künftig auch Kaisers Geburtstag zu feiern.

1912 Kassenbestand 629,95 Mark. Der Schießverein Wiesede beschloss, diesen Betrag unter seinen neun anwesenden Mitgliedern in zwei Raten zu verteilen. Sogleich wurde beschlossen, in nächster Zeit keine neuen Mitglieder aufzunehmen.

1913 Das Laden der Patronen soll von den Mitgliedern eigenhändig gehandhabt werden. Wer sich dem Laden entzieht oder nicht nachkommt, zahlt 50 Pf Strafe.

1914 Der Kauf von neuen Gewehren aus dem Burgmüllerschen Katalog Nr. 14512 a Stück 38 Mark wurde beschlossen.

1919 G. Kleihauer wird 1. Vorsitzender.

1921 Gastwirt Joh. Saathoff wird zum Ehrenmitglied ernannt

1927 Königsschießen: Der beste Schütze soll ein Medaillon empfangen und 10 Mark aus der Vereinskasse erhalten. Für flotte und beste Musik sorgt Johann Wilkens.

1928 Der Schützenverein hat z. Zt. 16 Mitglieder.

Ab 1928 bis 1949 sind keine Protokolle mehr vorhanden. Der Schützenverein Wiesede wurde am 12. August 1949 wieder neu zum Leben erweckt.

1949 Neugründung des Schützenvereins Wiesede von 1875 e.V. Als 1. Vorsitzender wurde C. Kleihauer gewählt. Der Schützenkönig erhält eine Flasche Cognac und einen Ehrenpreis.

1952 Das traditionelle Bockschießen wurde wieder  eingeführt. Erstmalig musste auch ein Saalschutz erstellt werden. (b. Betten, G. Betten, J. Bünting und H. Decker). Leichte Reibereien gab es damals öfter!

1953 Der Neubau einen Schießstandes nach Etzeler Vorbild wurde errichtet. Die Musik spielte damals noch für 95 DM (Wümkes). Der König wurde mit einem Pferdegespann von zu Hause  abgeholt.

1955 Öffentlicher Ball mit Wunschkonzert.

1955 26. Oktober Fahnenweihe (Fahne von Remmers aus Leerhafe)

1957 bis 1960 Der Wieseder Schützenverein zeichnet sich in dieser Zeit besonders durch hervorragende Schießleistungen aus. Mehrere Pokale wurden errungen.

1959 H. Siefken ist Verbandskönig geworden.

1960 H. Asche wurde Verbandskönig.

1961 E. Peeks wurde Verbandskönig.

1964 Eilhard Peeks wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. In diesem Jahr werden zum ersten Mal Königsschießen mit dem Bosselverein und der Feuerwehr durchgeführt.

1965 Der VDK beteiligt sich an dem Königsschießen.

1966 Hans Behrends wird Verbandskönig.

1974 Der Schützenverein Wiesede vollbringt eine einmalige Leistung. Es wird eine komplette Schießanlage neu errichtet. Sämtliche Arbeiten werden von Vereinsmitgliedern ausgeführt. Der Entwurf der Anlage wurde von H. Behrends erstellt, der auch die Bauaufsicht führte. Gastwirt Saathoff übernimmt die Materialkosten.

1974 Edda Frerichs wird Verbandskönigin.

1975 Der Schützenverein Wiesede von 1875 e.V. feiert am 27., 28. Und 29. Juni sein 100jähriges Schützenfest.

1979 Erstmal schießen auch die zum Vereinslokal gehörenden Kegelclubs ihren König aus. Zur Ausschmückung des Ortes neue Fahnen angeschafft.

1980 Das Kaiserschießen wird jährlich durchgeführt. Die  Gaststätte wird geschlossen. Schießhalle und Schießstand stehen dem Schützenverein nur begrenzt zur Verfügung.

1981 Das Schützenfest wird erstmals im Zelt gefeiert.

1982 Bedingt durch die Schließung der Gaststätte steht der Schützenverein ohne Strom da und kann seine Schießanlagen nicht mehr benutzen. Mit Hilfe der nachbarn werden provisorische Anschlüsse hergestellt.

1983 Die Vereinssatzung wird geändert. Der Verein beschafft 3 neue Königsketten. Der Spielmannszug Marx spielt 30 Jahre beim Schützenfest.

1984 Das Löffelschießen erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

1985 Der Verein stellt mit Wilma Tapken, Ilona Egden und Herbert Egden 3 Verbandskönige.

1986 Der Verein beschafft für die ehemaligen Könige eine Gedenktafel.

1987 Der Verein hat zum zweiten Mal keinen Vereinswirt mehr.

1988 Die Seniorenmannschaft wird zum 3. Mal in Folge Kreismeister.

1989 Der Schützenverein ist gezwungen, seine Rechte zur Nutzung der Schießhalle und der Schießanlage gerichtlich durchzusetzen. Nach über 30 Jahren wird wieder ein Gruppenfoto des Schützenvereins erstellt.

1991 Das Vereinslokal hat einen neuen Besitzer. Der Verein kann aufatmen. Erstmals wird für die Jugend eine Zeltdisco durchgeführt. Der Verein beschafft eine neue Fahne, die anlässlich des Schützenfestes feierlich geweiht wird.

1992 Die Vereinsatzung wird um eine Jugendordnung erweitert.

1994 Der Schießstand wird umgebaut und es werden neue Scheibenzuganlagen beschafft. Erstmals wird am Schützenfestsonntag ein Heimatabend durchgeführt.

1995 Der Schützenverein wird wegen des Einsatzes von Altöl zum Schutz der Holzverkleidungen an den Schießanlagen angezeigt.

1997 25 jähriges Jubiläum der Damengruppe. Die Damengruppe erhält ein Banner.

1998 Der Schützenverein nimmt erstmals am Schützenfest in Obershagen teil.

2000 Der Schützenverein feiert an 4 Tagen sein 125jähriges Vereinsjubiläum. Vorsitzender Ingo Renken wird Jubiläumskönig. Cornelia Hespen wird Damenkönigin des Kreisverbandes „Altes Amt Friedeburg“.

2001 Schützenverein nimmt eine Einladung der Reservistenkameradschaft zu einem Pistolen- und Gewehrschießen auf der Standartschießanlage in Cäciliengroden war.

2002 Die Freiwillige Feuerwehr Wiesede erhält ein neues Löschfahrzeug. Der Schützenverein begleitet die Ankunft des Fahrzeuges vom Ortseingang zum Feuerwehrhaus mit einem Fackelzug.

2003 Umbau des Schießstandes (Luftgewehr, Auswerteraum, Waffenkammer) in Eigenleistung. Materialkosten werden zum größten Teil von der Vereinswirtin übernommen. Für die Jugend wird eine Infrarotschießanlage beschafft.

2004 Claudia Renken wird Damenkönigin des Kreisverbandes „Altes Amt Friedeburg“. Wegen der hohen Ausgaben an übergeordnete Verbände ist eine Beitragserhöhung erforderlich.

2005 Anna-Sophie Peeks wird Jugendkönigin des Kreisverbandes „Altes Amt Friedeburg“. Die Schießklassen beim Königsschießen werden neu eingeteilt.

2006 Helga Renken wird Damenkönigin des Kreisverbandes „Altes Amt Friedeburg“. Erstmals wird am Schützenfestsonntag auf dem Festplatz ein Flohmarkt durchgeführt.

2007 Cornelia Hespen wird Damenkönigin des Kreisverbandes „Altes Amt Friedeburg“. Jens Dirks wird als  neuer Kassenführer in den geschäftsführenden Vorstand gewählt

2008 Der Schützenverein stellt sich der Öffentlichkeit und zur Mitgliederwerbung mit einem Tag der offenen Tür vor.

2009 Der Schützenverein feiert mit der freiwilligen Feuerwehr Wiesede das 75 jährige Jubiläum der Feuerwehr. Der NWDSB plant in Bassum ein neues Leistungszentrum. Zur Finanzierung sollen alle im NWDSB organisierten Schützen mit einer Beitragserhöhung beitragen.

2010 Der KBV „Fix watt mit“ Wiesede feiert mit dem Schützenverein das 100 jährige Jubiläum des Bosselvereins. Der Schützenverein bedankt sich bei der Feuerwehr und dem Bosselverein für die lange Zeit der Teilnahme am Schützenfest mit einem gemeinsamen Grillabend.  

2011 Dieter Renken wird neuer 1. Vorsitzender. Als 2. Vorsitzender wird Ewald Tholen gewählt. Das  bisher am Schützenfestsonntag durchgeführte Höhenfeuerwerk wird wegen der hohen Kosten aus dem Schützenfestprogramm genommen. Wegen steigender Kosten ist eine Beitragserhöhung unumgänglich.

2012 Christa Renken wird Damenkönigin des Kreisverbandes „Altes Amt Friedeburg“. In Zukunft wird am Schützenfestsonntag das Königshaus vom Dorfplatz abgeholt. Der Feuerwehrmusikzug aus Aurich  wird für 10 jährige Teilnahme am Schützenfest geehrt.

2013 Feuerwehr und Bosselverein nehmen seit 50 Jahren am Schützenfest teil. Der Schützenverein kündigt wegen nicht hinnehmbaren Vorfällen die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Schausteller Jonny Eden.

2014 Kleinkaliberstand wurde durch den erforderlichen Einbau neuer Kugelfangkästen modernisiert. Schützenverein nimmt erstmals am Weihnachtsmarkt in Wiesede teil.

2015 Zum Schützenfest konnte wegen eines Unfalls sie Berlinerbäckerei nicht auffahren. Trotz zahlreicher Telefonate konnte kein Ersatz gefunden werden.